In den letzten Monaten häufen sich die Fälle von Leinenproblemen und Hunde die Probleme mit anderen Hunden haben. Hunde werden nicht mehr abgeleint, aus Sorge man trifft einen fremden Hund. Hundebegegnungen werden gemieden und der tägliche Spaziergang wird so manches Mal zum Spießrutenlauf. Das Problem wird mit der Zeit nicht besser und bei jeder Begegnung reagiert der Hund aufgeregter, wenn er andere Hunde sieht. Doch soweit muss es nicht kommen.
Für Hunde ist es wichtig im Welpen,- und Junghundealter viele positive Hundekontakte zu haben. Sie können lernen sich körpersprachlich zu verständigen und lernen andere Hunde sowie Situationen richtig einzuschätzen. Was sie in dieser wichtigen Zeit nicht lernen ist nur schwer bis gar nicht mehr aufzuholen. In dieser Phase ist es wichtig, dass unsere Vierbeiner auf viele unterschiedliche Hunde treffen, nur so lernen sie das richtige Verhalten gegenüber Hunden. Diese Dinge können wir Menschen unseren Hunden nicht beibringen, denn Hundeverhalten können Hunde nur von ihren Artgenossen lernen.
In den letzten Jahre wurden Hunde immer mehr desozialisiert, sie haben verlernt sich zu „unterhalten“, sind verunsichert oder aggressiv, wenn sie schon von weiten einen anderen Hund sehen. Sie steigen in die Leine oder rennen distanzlos auf Hunde zu. Hier kann es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommen, denn meist geht es dem anderen Hund auch nicht besser und beide Hunde sind überfordert. Die Aussage „die klären das schon untereinander“ ist in der aktuellen Zeit nicht mehr zutreffend, denn Hunde die nicht gelernt haben, wie sie sich verständigen, können auch nichts hündisch klären.
Hier sollte immer der Mensch als guter Beobachter dabei sein und den Hunden aufzeigen, was richtig und falsch ist.
Eine frühe Sozialisierung hat den Vorteil, dass der Hund entspannter im Umgang mit Hunden wird. Leinenprobleme werden weniger oder verschwinden komplett. Andere Hunde werden als völlig normal angesehen und nicht mit aggressiven oder aufgeregten Verhalten verknüpft. Der Hund wird somit alltagstauglicher und kann mit Reizen und neuen Situationen besser umgehen. Wir sind beim Gassigehen nicht mehr angespannt, was sich wiederum auf unseren Hund überträgt.
In unserer Hundetagesstätte lernen Hunde sich zu verständigen, von klein auf. Hierbei ist es immer wichtig die Hunde zu beobachten und lesen zu können. Es gibt Charaktere, die Schwächen des anderen ausnutzen oder auch Hunde die aufgrund ihres Charakters oder ihrer Prägung nicht in der Lage sind einen anderen Hund abzuwehren. Hier muss der Mensch helfen und unterstützen, damit der jeweilige Hund vertrauen fasst und sich auf den Menschen verlassen kann. Gleichzeitig lernen Hunde was richtiges und falsches Verhalten ist und können so in Begegnung mit fremden Hunden souveräner werden.
Durch den regelmäßigen Besuch in unserer Tagesstätte wird ihr Hund selbstsicherer und sozialer im Umgang mit anderen Hunden. Diese gemachten Erfahrungen überträgt er auch auf seinen Alltag und ist somit wesentlich entspannter und weniger Impulsiv im täglichen Zusammenleben.
Aber nicht nur für Welpen sind soziale Kontakte wichtig, auch unsere erwachsenen Hunde brauchen andere Hunde und zwar ihr Leben lang. Sozialisierung ist niemals abgeschlossen. Erwachsenen Hunde, die kaum Kontakt zu anderen Hunden hatten, haben es schwerer sich wieder in eine Hundegruppe zu ingerieren. Sie müssen erst Stück für Stück wieder lernen was richtig und was falsch ist. Alte Gewohnheiten müssen abgelegt und umkontitioniert werden, dies kann dauern und erfordert Geduld.
In unserer Tagesstätte legen wir hohen Wert darauf, den Hunden gerecht zu werden. Jeder Hund hat seinen eigenen Charackter und Eigenheiten, was immer berücksichtigt werden muss. Kein Hund wird benachteiligt oder ausgeschlossen, jeder Hund hat immer wieder die Chance sich zu beweisen und zu lernen. Ältere Hunde werden bei uns nach und nach mit der neuen Situation vertraut gemacht bis sie letztendlich komplett am HuTa-Leben teilnehmen können und somit ein Stück Lebensfreude zurück erlangen.
In unserer Tagesstätte werden alle Bedürfnisse des Hundes abgedeckt: Bewegung, geistige Auslastung und Ruhezeiten. Die perfekte Mischung für einen glücklichen und ausgeglichenen Hund.
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